Die Dusche im Wandel der Zeit

 

Herkunft des Wortes Dusche:

In die deutsche Sprache kam das Wort Dusche über den französischen Ausdruck „douche“, das entsprechende deutsche Wort ist wohl mit Brause oder Brausekopf zu übersetzen. Doch auch die Franzosen haben den Ausdruck von den Italienern im 16. Jahrhundert übernommen, abgeleitet von dem Wort „doccia“, welches sich wiederum vom lateinischen Wort „ductio“ ableitet was so viel bedeutet wie „Leitung“, „Wasserleitung“. Indirekt ist damit das Wort Dusche über den Wortstamm "duct" mit dem Wort Aquädukt verwandt.

Die ersten Duschen der Menschheit:

Der Ursprung der Dusche oder des Brausekopfes liegt jedoch nicht im alten Rom, sondern wahrscheinlich im antiken Griechenland. Während man bis dahin zur Körperreinigung einfach Wasser aus einem Behältnis über sich laufen ließ oder in einem Gewässer badete, gibt es Darstellungen aus dem alten Griechenland, auf denen sich junge Frauen, unter Wasserstrahlen, die über ein Rohrsystem unterhalten werden, waschen.

Wie Duschen aus der Mode kam:

Während in der Antike und in Rom zumindest den oberen Gesellschaftsschichten der Zugang zu Badeeinrichtungen offen stand, so ebbte diese gute Sitte im Mittelalter etwas ab, um im 16. und 17. Jahrhundert ganz außer Mode zu kommen. Hier wurde die Körperhygiene mittels Wasser durch eine andere Form verdrängt. Die Erfindung der Unterwäsche, kombiniert mit Parfums, Puder und Schminke waren das Mittel der Wahl um unangenehme Körpergerüche zu unterdrücken.

Unser Duschen, eine militärische Erfindung:

Die ersten Duschen, wie wir sie heute kennen, führten die Streitkräfte Frankreichs um 1860 ein. Ziel war es, möglichst viele Menschen in kurzer Zeit kostengünstig zu reinigen. Ab 1880 wurden Duschen dann in Kasernen, Internaten und Einzelzellen in Gefängnissen als effektive und platzsparende Reinigungsmöglichkeiten genutzt. 1879 wurden die Duschen auch in Deutschland flächendeckend durch das preußische Militär vorangetrieben. Dabei wurden Großraumduschen in den Kasernen eingebaut. 

Verwendung heute:

Bis sich die Dusche als führendes Mittel zur täglichen Körperreinigung durchsetzte, brauchte es jedoch noch einiges an Zeit. Lange waren Wannenbäder einmal wöchentlich das Mittel der Wahl. Erst in den letzten Jahrzehnten kippte das Verhältnis zugunsten der Dusche. Dies ist wohl der immer „knapper“ werdenden Zeit und dem gestiegenen Bedürfnis nach täglicher Hygiene zu verdanken.

 

Auch die Art der Duschen wird immer vielfältiger und so finden sich heute spezielle Wellness-Duschen, Dampfduschen, Regenduschen, Ganzkörperduschen und Sparduschen im Angebot.

Körperhygiene der Zukunft:

Wohin die Entwicklung auf der Suche nach einer effizienten täglichen Hygieneeinrichtung in Zukunft wohl noch führen wird, bleibt offen. Fest steht jedoch, für die meisten Menschen ist die Dusche mittlerweile weit mehr als nur ein Mittel zur täglichen Hygiene. Sie ist ein entscheidender Wohlfühlfaktor in unserem Leben geworden.